Das Beckenbodentraining ist eine essenzielle Therapieform, die weit über die reine Behandlung von Inkontinenz hinausgeht. Bei Physio Allround in Wien verstehen wir den Beckenboden als zentrales Element für Stabilität, Haltung und Wohlbefinden. Unser Ansatz folgt dem Grundsatz „Individuell. Professionell. Mit Herz.“ und bietet maßgeschneiderte Lösungen für Menschen jeden Alters und Geschlechts.
Beckenbodentraining ist eine gezielte physiotherapeutische Behandlung, die darauf abzielt, die Muskulatur im Beckenbereich zu kräftigen, zu entspannen und in ihrer Funktionalität zu verbessern. Der Beckenboden besteht aus mehreren Muskelschichten, die wie ein Trampolin den Boden des Beckens bilden. Sie stützen wichtige Organe wie Blase, Darm und – bei Frauen – die Gebärmutter. Die Muskulatur des Beckenbodens ist zentral für viele Körperfunktionen, z. B. die Kontinenz, die Haltung, die Stabilisierung des Rumpfes und sogar für die Sexualität und das Wohlbefinden im Intimbereich.
Die Beckenbodenmuskulatur arbeitet eng mit der tiefen Bauchmuskulatur, dem Zwerchfell und der Rückenmuskulatur zusammen. Besonders bei Schwangeren, nach einer Geburt, in den Wechseljahren, nach einer Prostataoperation oder bei chronischen Beschwerden wie Harninkontinenz, Stuhlinkontinenz oder Senkungsbeschwerden ist gezieltes Beckenbodentraining ein zentraler Baustein für die Gesundheit. Durch abgestimmte Übungen und individuell geplante Trainingsprogramme lassen sich zahlreiche Beschwerden im Beckenbodenbereich nachhaltig lindern und die Lebensqualität deutlich verbessern.
Ein wichtiges Spezialgebiet der Beckenbodentherapie ist die Rehabilitation nach einer Prostataoperation. Nach einer Prostataentfernung (z. B. aufgrund von Prostatakrebs) leiden viele Männer zunächst unter Harninkontinenz und einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur. Hier setzt ein gezieltes Beckenbodentraining an, das auf die spezielle Anatomie und den Heilungsverlauf nach dem Eingriff abgestimmt wird. Frühzeitige Wahrnehmungsübungen, physiotherapeutische Anleitung und ein progressives, individuell abgestimmtes Training helfen, die Kontrolle über die Blasenfunktion zurückzuerlangen, die Kontinenz wiederherzustellen und damit das Selbstvertrauen zu stärken.
Auch bei anderen urologischen Beschwerden, z. B. nach Blasen- oder Darmoperationen, kann gezieltes Training Beschwerden lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Für Frauen spielt das Beckenbodentraining in verschiedenen Lebensphasen eine zentrale Rolle. Während der Schwangerschaft und nach der Geburt ist die Beckenbodenmuskulatur durch das Gewicht des Babys, hormonelle Veränderungen und die Geburt selbst stark beansprucht. Individuelle Programme in der Praxis und gezielte Anleitung durch eine Physiotherapeutin unterstützen die Rückbildung, sorgen für eine stabile Körpermitte und beugen Inkontinenz sowie Senkungsbeschwerden vor. Auch im Wochenbett ist sanftes, wahrnehmungsorientiertes Training hilfreich, um den Körper bei der Heilung zu unterstützen.
Beckenbodentraining ist außerdem eine wirkungsvolle Methode zur Prävention und Behandlung von Beschwerden wie Blaseninkontinenz, Stuhlinkontinenz, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder Organsenkungen. Speziell für Frauen in den Wechseljahren oder nach gynäkologischen Operationen (z. B. Gebärmutterentfernung) ist ein individuelles Training – oft auch in Kombination mit Entspannungsübungen und Atemübungen – ein wichtiger Bestandteil der physiotherapeutischen Behandlung.
Das moderne Beckenbodentraining ist Teil eines ganzheitlichen Core-Trainings. Ziel ist es nicht nur, die Muskulatur zu kräftigen, sondern auch das Zusammenspiel zwischen Beckenboden, Bauch, Rücken und Zwerchfell zu optimieren. Funktionelle Übungen, Koordinationstraining und bewusste Entspannung des Beckenbodens sorgen für mehr Stabilität, verbessern die Haltung und lindern Schmerzen im Beckenbereich oder unteren Rücken. Diese Herangehensweise stärkt das Wohlbefinden und fördert die allgemeine Gesundheit – sowohl bei Frauen als auch bei Männern.
Beckenbodentraining ist keine Standardlösung, sondern erfordert eine individuelle, auf Ihre Beschwerden, Lebenssituation und Ziele abgestimmte Betreuung. In der Einzeltherapie können auch sensible Themen wie Sexualität, Schmerzen im Intimbereich oder Stuhlinkontinenz offen angesprochen werden. Unsere Physiotherapeutinnen und Beckenbodenspezialistinnen verfügen über langjährige Erfahrung in der Behandlung von Inkontinenz, chronischen Schmerzen, Senkungsbeschwerden, Prostatabeschwerden, Problemen beim Husten, Niesen, Sport oder Alltag und weiteren Themen im Beckenbodenbereich.
Die physiotherapeutische Behandlung umfasst neben Kräftigungsübungen und Koordinationstraining auch spezielle Entspannungstechniken, Wahrnehmungsübungen und edukative Maßnahmen zur Integration ins tägliche Leben.
Die Wirksamkeit des Beckenbodentrainings ist wissenschaftlich sehr gut belegt. Studien zeigen, dass gezieltes Training das Risiko für Inkontinenz erheblich reduziert und bei bestehenden Beschwerden die Lebensqualität deutlich steigert. Eine fachgerechte Anleitung, regelmäßiges Feedback und die Anpassung der Übungen sind essenziell, damit die Trainingsreize optimal wirken.
Der große Vorteil: Die meisten Übungen lassen sich einfach in den Alltag integrieren – ob beim Sitzen, Stehen, Gehen oder während bestimmter Tätigkeiten. Es sind keine speziellen Geräte notwendig, sodass kontinuierliches Training ohne großen Aufwand möglich ist.
Vor Beginn wird eine ausführliche Anamnese und Diagnostik durchgeführt. Die Therapie erfolgt individuell, diskret und ist auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt. Sie kann als Einzeltraining oder in der Gruppe stattfinden – auf Wunsch auch als Online-Therapie. Nach ärztlicher Verordnung übernehmen die meisten Krankenkassen anteilig die Kosten für Beckenbodentraining als physiotherapeutische Leistung. Wir beraten Sie gern zur Bewilligung und zu allen weiteren Fragen.
Unsere Praxis in Wien bietet ein modernes, diskretes Umfeld für Ihre Behandlung. Wir legen größten Wert auf Wohlbefinden, Datenschutz und professionelle, persönliche Betreuung. Buchen Sie jetzt Ihren Termin online.
Sirena Vazquez-Wagner ist Ihre erfahrene Ansprechpartnerin für Beckenboden-Physiotherapie bei Physio Allround. Als Physiotherapeutin mit Spezialisierung auf Beckenbodentherapie, Urologie, Gynäkologie und chronische Beschwerden im Intimbereich unterstützt sie Frauen und Männer aller Altersgruppen – individuell, einfühlsam und wissenschaftlich fundiert.
Beckenbodentraining ist eine gezielte Therapieform zur Stärkung der Muskulatur im Beckenbereich. Durch spezielle Übungen werden Kraft, Kontrolle und Koordination des Beckenbodens verbessert. Das Training ist für Menschen jeden Alters und Geschlechts geeignet: für Frauen nach Schwangerschaft und Geburt, Männer nach Prostataoperationen sowie für Seniorinnen und Senioren mit Blasen- oder Inkontinenzproblemen. Auch zur Vorbeugung und Unterstützung bei Rückenschmerzen oder Haltungsschwächen ist Beckenbodentraining sinnvoll.
Erste Verbesserungen durch Beckenbodentraining können oft schon nach 2 bis 4 Wochen regelmäßigen Übens spürbar werden. Für nachhaltige und stabile Ergebnisse empfiehlt sich jedoch ein konsequentes Training über mindestens 3 bis 6 Monate. Die genaue Dauer bis zum sichtbaren Erfolg hängt vom individuellen Ausgangszustand, der Regelmäßigkeit und Intensität des Trainings sowie von möglichen Vorerkrankungen ab. Kontinuität ist der Schlüssel für einen kräftigen und funktionstüchtigen Beckenboden.
Ja, Beckenbodentraining kann problemlos zu Hause durchgeführt werden. Viele effektive Übungen lassen sich eigenständig in den Alltag integrieren. Wichtig ist jedoch, zu Beginn eine professionelle Anleitung in Anspruch zu nehmen, um die richtige Technik und Ausführung zu erlernen. Falsch ausgeführte Übungen können die Beschwerden sogar verstärken oder neue Probleme verursachen. Nach einer fundierten Einweisung durch einen Physiotherapeuten können Sie das Training sicher und effektiv zu Hause fortsetzen.
Ja, Beckenbodentraining ist die erste und wirksamste Therapieoption bei Belastungsinkontinenz und kann auch bei anderen Formen der Inkontinenz sehr effektiv sein. Durch gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur verbessert sich die Kontrolle über Blase und Darm deutlich. Studien zeigen, dass bei konsequentem Training Erfolgsraten von 60 bis 80 Prozent erreicht werden. Auch zur Vorbeugung und unterstützenden Behandlung nach Operationen oder Geburten ist Beckenbodentraining sinnvoll.
Absolut! Beckenbodentraining ist für Männer genauso wichtig wie für Frauen. Besonders nach Prostataoperationen hilft gezieltes Training, die Kontinenz wiederzuerlangen und Beschwerden zu lindern. Aber auch präventiv ist Beckenbodentraining für Männer sinnvoll: Ein starker Beckenboden beugt Rückenschmerzen vor, verbessert die Körperhaltung und unterstützt die sexuelle Funktion. Regelmäßiges Training sorgt für mehr Lebensqualität und Wohlbefinden.
Die Kosten für Beckenbodentraining variieren je nach Behandlungsart. Eine Einzelsitzung kostet in der Regel zwischen 60 und 80 Euro. Mit einer ärztlichen Verordnung übernimmt die Krankenkasse oft einen Teil der Kosten für therapeutisches Beckenbodentraining. Präventive Gruppenkurse werden von vielen Krankenkassen ebenfalls bezuschusst. Die genaue Höhe der Kostenübernahme hängt vom individuellen Tarif und der Art der Behandlung ab.
Idealerweise solltest du Beckenbodentraining täglich für 10 bis 15 Minuten in deinen Alltag integrieren. In der Anfangsphase empfiehlt sich zudem 2 bis 3 Mal pro Woche eine professionell angeleitete Sitzung, um die Übungen korrekt zu erlernen und die Muskulatur optimal zu aktivieren. Nach den ersten Wochen reichen in der Regel 1 bis 2 Kontrolltermine pro Monat aus, um den Trainingsplan zu überprüfen und individuell anzupassen. Kontinuität ist entscheidend für nachhaltige Erfolge.
Ja, zu viel Beckenbodentraining kann tatsächlich schädlich sein. Wird die Beckenbodenmuskulatur dauerhaft überbeansprucht oder nicht ausreichend entspannt, kann es zu Schmerzen, Verspannungen und Funktionsstörungen wie Problemen beim Wasserlassen kommen. Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Anspannung und Entspannung ist entscheidend für einen funktionierenden Beckenboden. Deshalb ist eine professionelle Anleitung und individuelle Trainingssteuerung besonders wichtig, um Überlastungen zu vermeiden und optimale Ergebnisse zu erzielen.
Die Atmung ist zentral für ein wirkungsvolles Beckenbodentraining. Der Beckenboden arbeitet eng mit dem Zwerchfell zusammen: Beim Einatmen senkt sich der Beckenboden leicht ab, während er sich beim Ausatmen automatisch anhebt. Durch bewusste Atemführung kann die Aktivierung und Entspannung der Beckenbodenmuskulatur gezielt unterstützt werden. Eine koordinierte Atmung verbessert die Trainingseffekte, schützt vor Überlastung und fördert eine natürliche Funktion der gesamten Rumpfmuskulatur.
Ja, gezieltes Beckenbodentraining ist in der Schwangerschaft sehr empfehlenswert und sicher. Es bereitet den Beckenboden optimal auf die Geburt vor, fördert die Kontrolle über die Muskulatur und kann Inkontinenz während und nach der Schwangerschaft vorbeugen. Wichtig ist, dass die Übungen individuell an die jeweilige Schwangerschaftsphase und die körperlichen Veränderungen angepasst werden. Eine physiotherapeutische Anleitung sorgt dafür, dass das Training sicher, effektiv und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Ja, Beckenbodentraining kann gezielt Rückenschmerzen lindern. Der Beckenboden ist Teil der tiefen Rumpfmuskulatur und trägt maßgeblich zur Stabilität der Wirbelsäule bei. Durch die Kräftigung des Beckenbodens werden Haltung und Körperstabilität verbessert, was Rückenschmerzen – insbesondere im unteren Rücken – reduzieren kann. Besonders bei chronischen Beschwerden empfiehlt sich die Kombination mit weiteren physiotherapeutischen Maßnahmen für optimale Ergebnisse.
Grundsätzlich nein, für das Beckenbodentraining sind keine speziellen Geräte erforderlich. Die meisten Übungen können einfach und effektiv ohne Hilfsmittel durchgeführt werden. In bestimmten Fällen – zum Beispiel zur Motivation, Kontrolle oder gezielten Unterstützung – können Biofeedback-Geräte, Trainingsbälle oder spezielle Trainingshilfen sinnvoll sein. Ihr Physiotherapeut berät individuell, ob und welche Hilfsmittel in Ihrem Fall nützlich sein könnten.
Das ist eine häufige Unsicherheit beim Beckenbodentraining. Am besten hilft eine professionelle Anleitung durch einen Physiotherapeuten, um die korrekte Aktivierung zu erlernen. Typische Hilfestellungen sind die Vorstellung, den Urinstrahl zu stoppen oder so, als wollten Sie etwas mit der Vagina oder dem After greifen und sanft nach innen und oben ziehen. Wenn Sie dabei keine Bewegung der Bauch-, Gesäß- oder Oberschenkelmuskulatur spüren, sondern nur im Beckenbodenbereich, ist die Ausführung meist korrekt. Biofeedback-Geräte können zusätzlich Sicherheit geben.
Ja, Beckenbodentraining kann die sexuelle Funktion nachweislich verbessern. Eine gut trainierte Beckenbodenmuskulatur steigert die Durchblutung, fördert die Empfindungsfähigkeit und kann bei Erektionsproblemen sowie Orgasmusschwierigkeiten unterstützen. Wichtig ist, dass die Muskulatur nicht nur kräftig, sondern auch gut entspannen kann – so profitieren Frauen und Männer gleichermaßen von einem ausgewogenen Training für mehr sexuelle Vitalität und Lebensqualität.
Sanfte Wahrnehmungsübungen für den Beckenboden können bereits im Wochenbett, also direkt nach der Geburt, gestartet werden. Mit aktivem und gezieltem Beckenbodentraining sollten Sie in der Regel 6 bis 8 Wochen nach der Entbindung beginnen – abhängig vom individuellen Heilungsverlauf und nach ärztlicher Rücksprache. Besonders empfehlenswert ist der Einstieg unter professioneller Anleitung, zum Beispiel im Rahmen eines Rückbildungskurses, um den Beckenboden sicher und effektiv zu stärken.